Ernährung während der Schwangerschaft
Folgende Ernährungsberatung möchten wir Ihnen mitteilen, da der weibliche Körper gerade jetzt hohen Anforderungen gerecht werden muss.
Ihre Ernährungsweise und Lebensgewohnheiten bestimmen ihre eigene Gesundheit und die ihres Kindes.
So stellt sich die Frage, ob bei Ihnen Übelkeit besteht oder ob Sie sich sogar übergeben müssen?
Ist dies der Fall, ist darauf zu achten, dass sie nach dem Übergeben keinesfalls die Zähne putzen, da die von der Magensäure angelösten Schmelzanteile „weggeputzt“ werden könnten.
So soll erstmal nur das Spülen des Mundes mit Wasser und/oder mit einer Mund-Spülung erfolgen. Gerne kann auch ein xylithaltiges Kaugummi Anwendung finden.
Gegen die eigentliche Übelkeit ist ein langsames Aufstehen von Bedacht, wo Sie, dann die schon abends vorbereiteten Knäckebrote, Zwieback und verträglichen Tees zu sich nehmen können.
Ingwerprodukte helfen Ihnen ebenfalls gegen die Übelkeit. Besteht Sodbrennen ist ein ½ Teelöffel Senf in Betracht zu ziehen.
Es sei vor der Meinung gewarnt, dass sie nun für zwei essen müssen.
Es besteht jedoch ein beträchtlicher höherer Bedarf an einzelnen Nährstoffen:
o Proteinen (ab dem 4. Monat 58g / Tag)
o Vitaminen (600 mikrogramm Folsäure gegen eine Frühgeburt, fetale Wachstumsverzögerungen und Neuralrohrdefekten B- Vitamine => Mehrbedarf 20-60 %).
o Mineralstoffen (Eisen. Calcium => ein Mangel hiervon kann vorzeitige Wehen auslösen)
o Spurenelemente
Der Anteil der Kohlenhydrate an der Energiemenge sollte mehr als 50% betragen, da ein Wechselspiel von dem Blutzuckerspiegel besteht und somit eine komplexe Kohlenhydrataufnahme (wie z.B. Vollkornprodukte) wichtig ist. Denn es erfolgt ein erhöhter Glucosetransport zum Fetus.
Der energetische Mehrbedarf ab dem 4. Monat beträgt 300 kcal pro Tag (2200 kcal/Tag).
Proteine sind wegen ihrer Multifunktion wichtig und diese finden sie besonders in:
Ei, Fleisch, Milcheiweiß, Fisch, pflanzliches Eiweiß
Findet hiervon zu wenig Anwendung, kann es zu Mangelerscheinungen bei Ihnen und auch ihrem Ungeborenen kommen.
Fett sollte trotz des leicht erhöhten Energiebedarfs zurückhaltend verwendet werden. So sollten während Ihrer Schwangerschaft nur 25-35% der Tagesenergie über Fett aufgenommen werden. Je magerer ein Stück Fleisch (Geflügel) und (Kaltwasser-) Fisch, desto höher der Proteinanteil.
Meiden Sie bitte:
o Lebensmittel mit überwiegend leeren Kalorien, wie Zucker, Weißmehl, Kuchen, Süßwaren, Softdrinks und ersetzen Sie diese durch Vollkornprodukte, Müsli, Obst, Gemüse, Kartoffeln und Salat. Ballaststoffe fördern die bei vielen Schwangeren erschwerte Verdauung.
o Rohes Fleisch, wie Tartar, Hackepeter, halbfertige Steaks, aufgrund der Gefahr von Toxoplasmose. Das heißt für sie, dass sie ihr Fleisch gründlich Durchbraten oder kochen sollten. Weitere Bakterienübertragung: besonders durch ungewaschenes Gemüse und Obst oder durch Katzenkot.
o Leber, da es zuviel Vitamin A enthält und es leider zu Fehlbildungen ihres Fetus führen kann.
o Rohmilch und Rohmilchkäse, da diese entsprechende Bakterien enthalten, die Schädigungen bei ihrem Ungeborenen hervorrufen können
o Alkohol und stattdessen Kräuter-, Himbeer-, Früchte-Tees, Mineralwasser, verdünnte Fruchtsäfte und Gemüsesäfte bevorzugen.
o Kaffee und schwarzen Tee, da koffeinhaltig, bitte nur in Maßen oder ganz meiden, da diese die Eisenaufnahme verhindern können.
Vitamine, lebensnotwendige Schutz- und Regelstoffe, müssen während der Schwangerschaft mit der Nahrung in erhöhtem Masse zugeführt werden. Eine ausgewogene Ernährung, bestehend aus tierischen und pflanzlichen Nahrungsmitteln, gewährleistet die Bedarfsdeckung an Vitaminen. Mineralstoffe und Spurenelemente als essentielle Bau- und Reglerstoffe müssen in stark erhöhtem Masse zugeführt werden. Eine mangelnde Versorgung mit diesen Stoffen führt u. a. zu Störungen des Gewebestoffwechsels und kann Schäden bei Ihnen und ihrem werdenden Kind verursachen. Grundsätzlich gilt die Empfehlung, mehrere kleine Mahlzeiten wenigen großen vorzuziehen.